Für eigenständige Studiengänge im Bauingenieurwesen und Architektur an der HTW Chur gibt es zuwenig Studenten. Dies erklärt die Bündner Kantonsregierung auf eine Anfrage von Grossrat und Bauingenieur Heinz Dudli.
Heute wird an der HTW Chur ein Studiengang Bau und Gestaltung mit den Vertiefungen Architektur und Bauingenieurwesen geführt. Dieser Studiengang mit 100 Studenten in den beiden Vertiefungsrichtungen sei «für Graubünden ein angepasstes Angebot», erklärte der Grossrat und Bauingenieur Heinz Dudli (Verwaltungsratspräsident der Edy Toscano AG) in seiner Anfrage an die Bündner Kantonsregierung im April 2013.
«Die Absolventen dieses Studienganges werden nach ihrer ziel- und praxisorientierten Ausbildung durch den Arbeitsmarkt vollständig aufgenommen.» Weil im Bauwesen in Graubünden ein grosser Fachkräftemangel herrscht, sei es «von grosser Bedeutung, dieses Angebot in der sich konkurrenzierenden Fachhochschul-Landschaft Ostschweiz zu erhalten oder sogar auszubauen», betonte Heinz Dudli.
Nach dem «Upgrading» der Hochschule zur Universität Liechtenstein wurde der Staatsvertrag hinfällig, welcher die Architekturausbildung am Standort Vaduz und das Bauingenieurwesen am Standort Chur festgelegt hatte. Mit dem Nachteil, dass durch die Auflösung des Staatsvertrages die Architekturausbildung innerhalb der Fachhochschule Ostschweiz fehlt, zu der (neben der HTW Chur die Hochschule für Technik Buchs NTB, die Hochschule für Technik Rapperswil HSR und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften St. Gallen FHS gehören).
Mit einem im St. Galler Kantonsrat eingereichten Postulat «Wiedereinführung der Architekturausbildung an der Fachhochschule Ostschweiz» seien Bestrebungen im Gange, dieses Angebot in St. Gallen neu aufzubauen, glaubt der Bündner Grossrat und Bauingenieur Heinz Dudli. Und dies könne sich nachteilig für die HTW Chur auswirken.
Grossrat und Bauingenieur Heinz Dudli fragte deshalb die Bündner Kantonsregierung im April 2013:
In ihrer Antwort auf die Anfrage von Grossrat Heinz Dudli erklärt die Bündner Kantonsregierung: Die St. Galler Kantonsregierung habe auf das von Heinz Dudli angesprochene Postulat geantwortet, dass es ihr ein Anliegen sei, die FHO als Ganzes zu stärken, weshalb mit einem Bericht dargelegt werden soll, wie die innerhalb der FHO vorhandenen Angebote und Kompetenzen als auch regionale Arbeitsmarktbedürfnisse berücksichtigt werden können.
Ein neues Ausbildungsangebot müsste gemäss der St.Galler Kantonsregierung die bereits heute in diesem Bereich bestehenden Angebote sinnvoll ergänzen und geografisch so positioniert sein, dass der regional vorhandene Fachkräftemangel behoben werden kann. Zudem wird eine praxisbezogene Ausbildung im Bereich Bauprojektleitung gefordert. Eine kostenneutrale Umsetzung ist anzustreben.
Unter der Leitung des Direktors der FHO werde nun ein solcher Bericht erarbeitet. Dabei würden die Interessen der lokalen Architekturbüros ermittelt, um das Profil des Ausbildungsganges formulieren zu können. Die bestehenden Angebote der HSR (Bauingenieurwesen, Landschaftsarchitektur, Raumplanung) und der HTW Chur (Bau und Gestaltung) werden berücksichtigt.
Unbestreitbar sei, so die Bündner Kantonsregierung, dass seitens der Bauwirtschaft eine praxisorientierte Ausbildung gefordert werde und dass mehr junge Leute mit einem entsprechenden Abschluss der Sekundarstufe II (Berufslehre mit Berufsmaturität) ausgebildet werden sollten.
Im Bauwesen in Graubünden herrscht ein grosser Fachkräftemangel herrscht, erklärte Heinz Dudli in seiner Anfrage (siehe oben). Auch die HMQ AG sucht qualifizierte Bauingenieure, Raumplaner und Verkehrsplaner.
Wir sind ein national tätiges Ingenieurunternehmen mit Sitz in den Kantonen Graubünden und Zürich. Unser junges und motiviertes Team sucht zur Ergänzung sowie zur Weiterentwicklung unseres vielfältigen Tätigkeitsfeldes Bauingenieure, Raumplaner und Verkehrsplaner. Möchten Sie Ihr Engagement und Ihre Ideen in unser erfolgreiches Team einbringen? Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung, gerne auch Online.